DAS KEMPTENER STADTMAGAZIN

Nachhaltigkeitstipps zum Wäschewaschen

Geheimtipps rund ums Waschen

In der letzten Ausgabe haben wir zusammen mit der Gemeinwohl-Gesellschaft (GWG e. V.) eine neue Serie für Nachhaltigkeit im Alltag gestartet: das Nachhaltigkeits-Gezwitscher. Hier geht es in die zweite Runde - mit teils überraschenden, teils einfach mega hilfreichen Erkenntnissen zum Thema Waschen.

Wäschewaschen gehört zu jedem Alltag. Doch ob wir’s glauben oder nicht: Schon kleine Entscheidungen im Waschraum machen für Umwelt, Geldbeutel und Haut einen großen Unterschied.

 

Nachhaltigkeits-Gezwitscher 2: Saubere Sache – nachhaltig waschen

Viele neue Produkte klingen nach einer guten Idee: Wasch-Pods, Magic Leaves oder Wascheier versprechen Bequemlichkeit und Nachhaltigkeit. Doch wirklich umweltschonend sind sie meist nicht. Pods lassen sich nicht individuell dosieren, Waschbälle verlieren Plastikabrieb und Waschblätter enthalten oft Duftstoffe und Tenside, die in der Kläranlage nicht vollständig abgebaut werden und unsere Haut reizen können.

 

Sauerstoffbleiche reduziert Keime

Die gute Nachricht: Nachhaltiger waschen ist ganz einfach. Kompakte ökologische Pulverwaschmittel reinigen gründlich, lassen sich genau abmessen und sparen Verpackung. Sie enthalten Sauerstoffbleiche, die Keime reduziert und Wäsche hygienisch sauber macht, was  besonders wichtig bei Handtüchern oder Bettwäsche ist.

Auch die Temperatur zählt. Wer statt 40 mit 30 Grad wäscht, spart rund ein Drittel Strom pro Waschgang. Eine voll befüllte Maschine nutzt Energie und Wasser optimal. Vorwäsche? Meist überflüssig. Lieber Flecken gezielt mit ökologischen Produkten, wie Gallseife, vorbehandeln.

 

Synthetische Fasern sondern Mikroplastik ab

Und noch etwas: Die Wahl der Kleidung entscheidet mit. Synthetische Fasern wie Polyester oder Fleece verlieren bei jedem Waschgang winzige Teilchen, die als Mikroplastik in unsere Flüsse und Meere gelangen. Naturfasern wie Baumwolle oder Wolle sind hier klar im Vorteil. Ein reiner Wollpulli kann auch einfach nur über Nacht an der frischen Herbst- und Winterluft ausmüffeln. Und zum Schluss: Wenn’s geht, Wäsche an der Luft trocken! Das spart Energie und duftet einfach besser. 

[Kasten:] Gute ökologische Waschmittel gibt es in Drogerien und Reformhäusern. Und natürlich im Piepmatz Unverpacktladen. Hier ist die Lösung wirklich durchgängig ökologisch: man bringt sein eigenes Gefäß mit und nimmt nur so viel, wie man brauchst. Direkt daneben, im Allgäu Fair Fashion Store, findet man auch Kleidung aus ökologischen Materialien. 

Dazu noch ein paar Hintergründe: 2018 haben Mitglieder der Community rund um die Gemeinwohl-Gesellschaft die Bewegung Allgäu goes FairFashion ins Leben gerufen. Seitdem kombinieren sie Aufklärungsarbeit mit einem konkreten Angebot an stilvoller und verantwortungsbewusst hergestellter Kleidung. Dabei achten die Verantwortlichen des Fair Fashion Stores sowohl auf soziale Aspekten als auch auf eine umweltschonende Herstellung und kurze Transportwege. Der Laden ist in der Zwingerstraße 1 zu finden.

Weiterführende Informationen rund ums nahhaltige Waschen findet ihr auch auf der Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus hier:  https://www.stmelf.bayern.de/bildung/hauswirtschaft/waesche-waschen/index.html

                                                                                     

Zum Titelfoto: Wäschewaschen kann sehr umweltfreundlich ablaufen – und dabei auch noch den Geldbeutel schonen, Foto von Pixabay